Kaum haben Sie Ihre Immobilie inseriert, stehen Telefon und E-Mail-Postfach nicht mehr still. Doch woher wissen Sie, wer von den zahllosen Interessenten wirklich an Ihrer Immobilie interessiert ist? Kein Verkäufer möchte Zeit an unnötige Besichtigungen verschwenden – mit Leuten, die sich die Immobilie eigentlich gar nicht leisten können, oder die sie ohnehin nicht kaufen, sondern nur mal besichtigen möchten. Hier ein paar kleine Tricks, wie Sie die Spreu vom Weizen trennen.
Nicht alle, die eine Immobilie besichtigen, haben die Absicht, diese auch zu kaufen. Da gibt es zum einen die sogenannten Besichtigungstouristen: Menschen, die in Ihrer Freizeit gerne Immobilien besichtigen. Dazu kommen aber auch noch Interessenten, die sehr wohl ernsthafte Kaufabsichten verfolgen, denen es aber an Kaufkraft oder Kreditwürdigkeit fehlt. Ein großes Ärgernis für Sie als Verkäufer, denn das alles verzögert den Verkauf Ihrer Immobilie. Die unterschiedlichen Typen von Scheininteressenten sind selbst mit geschultem Auge schwer zu erkennen. Allerdings gibt es einige Tricks, um den Kreis der Interessenten auf sinnvolle Weise zu filtern.
Interessenten sollten wissen, was sie erwartet – dafür sorgt ein aussagekräftiges Exposé
Ein exzellentes Exposé leistet Ihnen auf der Suche nach qualifizierten Interessenten große Dienste. Denn je mehr Fragen das Exposé beantwortet, desto leichter können Interessenten entscheiden, ob die Immobilie ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Wird hingegen durch die Fotos und Beschreibungen im Exposé ein falscher – oder nur ein sehr ungenauer – Eindruck erweckt, werden Sie bei Besichtigungen oft den Satz zu hören bekommen: „Das habe ich mir anders vorgestellt.“
Eine Möglichkeit, mehr über den Interessenten zu erfahren, bieten 360-Grad-Touren. Denn bereits bei einer solchen virtuellen Besichtigung lassen sich die Aktivitäten des einzelnen Interessenten erfassen. Zum Beispiel kann zunächst nur ein Zimmer, etwa das Wohnzimmer, für alle Interessenten freigeschaltet sein. Wer einen Rundgang durch die gesamte Immobilie erleben möchte, muss die anderen Räume durch Angabe seiner E-Mail-Adresse freischalten. Besichtigungstouristen möchten das in der Regel nicht. Auch gibt die Intensität, mit der ein Interessent die einzelnen Räume besichtigt, Aufschluss darüber, wie sehr er an der Immobilie interessiert ist.
Mit ein paar Fragen und Tricks entlarven Sie Scheininteressenten
Mit Hilfe der E-Mail-Adresse können Sie darüber hinaus durch klärende Nachfragen einen Eindruck gewinnen, wie ernsthaft ein Interessent an Ihrer Immobilie interessiert ist. Fragen Sie zum Beispiel danach, wie seine Wunschimmobilie aussieht, wie lange er schon sucht, ob die Finanzierung schon steht. Je klarer die Antworten, desto eindeutiger ist auch das Interesse. Profi-Makler fühlen auch in einem Telefonat dem Interessenten auf den Zahn und erkennen, ob er als Käufer infrage kommt.
Und noch ein kleiner Tipp für einen Testballon: Da Besichtigungstouristen ihr Hobby gerne auf den freien Tag legen, bevorzugen sie Termine am Wochenende. In der Woche nehmen Sie sich selten Zeit. Bei ernsthaften Interessenten ist das anders. Sie schaufeln sich auch unter der Woche Zeit für einen Besichtigungstermin frei. Wenn Sie also keine Termine am Wochenende anbieten, springen Besichtigungstouristen oft ab.
Profi-Makler haben durch ihre langjährige Erfahrung ein Gefühl dafür entwickelt, wer ernsthaftes Interesse bekundet und wer nicht. Sie wissen aber auch, dass es im Zweifelsfall besser ist, einem Besichtigungstouristen das Haus zu zeigen, als einen Käufer zu verlieren.
Sie wollen Ihre Zeit nicht mit Scheininteressenten vergeuden? Wir helfen Ihnen, tatsächliche Kaufinteressenten zu erkennen.
Sie benötigen weitere Informationen:
https://de.statista.com/themen/133/immobilien/
https://de.wikipedia.org/wiki/Expos%C3%A9_(Immobilien)
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Baupreise-Immobilienpreisindex/_inhalt.html
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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